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Protestbrief an Prof. Dr. Karl Lauterbach zur kleinen Pflegerefrom

17. Januar 2023

Ambulant betreute Wohngemeinschaften dürfen nicht zu Verlierern der aktuellen Pflegepolitik werden: ein Aufruf zum Protest

Vor diesem Hintergrund verfolgen wir mit größter Sorge die existenzgefährdenden Auswirkungen des 2021 verabschiedeten GVWG für ambulant betreute Wohngemeinschaften. Politisch gewollt sollte mit dem GVWG eine längst notwendige, finanzielle Entlastung der Langzeitpflege erreicht werden. Dabei liegt der Fokus aber ausschließlich auf stationären Einrichtungen und richtet den Blick nicht auf die 80% der Menschen mit Pflegebedarf in der häuslichen Pflege. So kommt diese Verbesserung ausschließlich Bewohner:innen von stationären Einrichtungen zu Gute. Bewohner:innen von ambulant betreuten Wohngemeinschaften bleiben in der Reform unberücksichtigt. Die Folge davon ist eine massive finanzielle Benachteiligung für Bewohner*innen von WGs.

Dies führt schon jetzt dazu, dass WG- Initiativen um ihren Fortbestand fürchten, Planungen für WG-Projekte verschoben oder vollends aufgegeben werden.

Das dürfen wir nicht einfach hinnehmen, im Interesse unser Bewohner:innen, im Interesse der gesamten WG-Familien , im Interesse eines zukunftsweisenden notwendigen Paradigmenwechsel in der Pflegekultur.

Deshalb hat die LABEWO einen Brandbrief mit Forderungen an den Gesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach verfasst.

Protest erheben und „laut“ werden

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, braucht es eine gebündelte Allianz der Wohngemeinschaften und ihrer Befürworter:innen bundesweit. Der Protest muss „laut“ werden und deshalb bitten wir, alle Wohngemeinschaften ihre Stimme zu erheben. Wir freuen uns sehr, dass dieser Protest von so vielen mitgetragen wird – von Wohngemeinschaften wreeit über Baden-Württemberg hinaus, von Initiativen, Vereinen und vielen Angehörigen. Auch wurde er in CAREkonkret und in der „Häuslichen Pflege“ veröffentlicht. 

Seien auch Sie mit dabei und schicken Sie ihren Protestbrief an das Bundesgesundheitsministerium und nutzen Sie ihre jeweiligen Kontakte zu den politischen Vertreter:innen im Land. So kann dieser Protest nicht überhört werden. Bitte schicken Sie auf jeden Fall Ihre Protestbriefe innerhalb der nächsten Wochen ab, damit die Kraft des Protests sichtbar wird. Nutzen Sie alle Kontakte zu politischen Vertreter: innen am Wohnort, im Landkreis, im Bundesland und darüber hinaus.